Gleiche Chancen in der Bildung – Neues Netzwerk in Niedersachsen gestartet

In Hannover hat ein neues Netzwerk zur Chancengleichheit in Schule und Bildung seine Arbeit aufgenommen.

Es besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Migrantenorganisationen und Wissenschaft. Gemeinsam beraten sie ab jetzt das Kultusministerium in Niedersachsen. Ziel ist es, Vorschläge zu erarbeiten, wie Ungleichheiten im Bildungssystem verringert werden können.

Denn: Nicht alle Kinder haben die gleichen Chancen. Herkunft, Geld der Eltern oder Wohnort haben großen Einfluss auf den Bildungserfolg. In armen Gegenden wechseln zum Beispiel viel weniger Kinder aufs Gymnasium als in reichen Stadtteilen.

Viele Migrantenorganisationen haben bereits gute Ideen, wie diese Hürden abgebaut werden können. Niedersachsen will diese Erfahrungen stärker nutzen. Deshalb bringt das neue Netzwerk Menschen aus Wissenschaft und Gesellschaft zusammen.

Kultusministerin Julia Willie Hamburg sagt: „Alle Kinder in Niedersachsen sollen gleiche Chancen haben – egal, wo sie wohnen oder welche Sprache sie sprechen. Bildung soll Türen öffnen, nicht verschließen.“

Das Netzwerk vereint Wissen aus Forschung und Praxis. Es will zeigen, wie faire Bildung für alle aussehen kann – unabhängig von Herkunft oder Einkommen. Es soll zweimal im Jahr tagen und gute Beispiele sammeln, Probleme analysieren und Empfehlungen geben. Mitglieder sind unter anderem:

Organisationen:

  • Flüchtlingsrat Niedersachsen
  • amfn e. V.
  • MigrantenElternNetzwerk
  • Föderation Türkischer Elternvereine
  • Niedersächsischer Integrationsrat
  • Polnisch-AG
  • Roma- und Sinti-Vertretungen
  • Afrikanischer Dachverband Norddeutschlands
  • Deutsch-Ukrainische Akademische Gesellschaft

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:

  • Prof. Dr. Karim Fereidooni (Bochum)
  • Prof‘n Dr‘n Ellen Kollender (Lüneburg)
  • Prof. Dr. Paul Mecheril (Bielefeld)
  • Prof‘n Dr‘n Aiça Polat (Oldenburg)
  • Prof’n Dr’n Katharina Schuhmann (Oldenburg)
  • Prof‘n Dr‘n Anja Steinbach (Flensburg)
  • Prof‘n Dr‘n Jana Teltemann (Hildesheim)
  • Prof‘n Dr‘n Andrea Bogner (Göttingen)

Die Themen des Netzwerks sind u. a.:

  • Bildung in schwierigen sozialen Lagen
  • Unterschiede zwischen Regionen
  • Mehrsprachigkeit
  • Bessere Unterstützung für benachteiligte Schulen