BEWERBUNG UM DEN NDS. INTEGRATIONSPREIS 2021

Wir sind von ganzem Herzen dankbar, enge Kooperationspartner*innen zu haben, mit denen wir Hand in Hand durch diese Zeiten gehen – in gegenseitigem Respekt und Vertrauen. So freut es uns besonders, dass unsere langjährige Partnerin, die Leonore-Goldschmidt-Schule, uns und unser gemeinsames Projekt „Wurzeln und Flügel“ für den Nds. Integrationspreis vorgeschlagen hat. Die Initiative kam direkt von den Lehrenden.

Mit folgenden Worten haben sie für unsere gemeinsame Sache geworben: „Als teilnehmende Lehrkraft dieses Projektes mit meiner eigenen 7. Klasse liegt es mir außerordentlich am Herzen, dass das Projekt “Wurzel und Flügel” eingereicht wird.

Die gemeinsame Arbeit mit FöTEV-Nds e.V. weist deutliche Vorzüge auf, die wir sehr deutlich im täglichen Miteinander wahrnehmen können. Die gewaltfreie Kommunikation und die Frage nach den eigenen Bedürfnissen und das Ausformulieren der eigenen Wünsche gerade in dieser Pandemiezeit und auch im Distanzlernen kommt uns sehr zu Gute. Die Schülerinnen haben gelernt ihre Bedürfnisse zu erfühlen und sich in Form von Sprache mitzuteilen. All dies begleitet uns gut durch diese wirklich anstrengende Zeit und unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl zwischen den Lehrkräften und den SchülerInnen als auch in der eigenen Gruppe der Lehrkräfte bzw. der SchülerInnen wird das Sprechen über die eigenen Bedürfnisse und die gemeinsame Verbindungsebene als besonders wirksam erfahren und trägt zur Resilienz bei.“
Wir sind sehr berührt und freuen uns, dass wir in unserem Modellprojekt zur Förderung von Gewaltlosigkeit im interkulturellen Kontext, in einem sogenannten sozialen Brennpunkt, mit durchschnittlich geringerer wirtschaftlicher Kraft und hoher ethnischer Heterogenität, in sämtlichen, im Nds. Integrationspreis 2021 angefragten Bereichen, wirken dürfen:

  • Förderung der Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund
  • Förderung von sozialer und interkultureller Kompetenz
  • Nachhaltigkeit hinsichtlich Vielfalt und Integration
  • Stärkung des „Miteinanders“ unterschiedlicher Herkunft und ggf. unterschiedlicher Generationen
  • Umsetzung besonders innovativer Ideen.


Worum geht es in unserer Arbeit?
Aktuell zeichnet sich gesellschaftlich mehr und mehr Isolation sowie auch eine starke Spannungsverdichtung ab. Zudem nehmen seit einiger Zeit rassistische/fremdenfeindliche Tendenzen in der Außenwahrnehmung zu.
In den Schulen wird sowohl auf Seiten der Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern von einem hohen Stresslevel, Druck, Geschwindigkeit, und Überforderung gesprochen. Hinzu kommen die Herausforderungen, die das Aufeinandertreffen und Zusammenwirken von unterschiedlichen Anschauungen, Glaubenssätzen und Denkmustern kulturübergreifend mit sich bringen.
Die Situation in der wir uns momentan infolge der Pandemie befinden, ist zudem sehr herausfordernd, für jeden auf eine andere Art und Weise. Ständige Veränderungen, wenig Halt und Stabilität sowie ein Verlust von Nähe und Verbindung sind Faktoren, die das Leben der Menschen beeinträchtigen. Allen Menschen gemeinsam ist aktuell, dass wir Ängste und Hoffnungen haben.
Gewaltfreie Kommunikation kann Vertrauen, Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Verständigung stärken und zu einem authentischen, gleichwürdigen, integren, verantwortungsvollen und verbindenden Miteinander in der Familie, Schule und Gesellschaft beitragen. Dadurch auch Konflikten und Gewalt entgegenwirken. Zudem kann sie bei entstehenden Konflikten dabei unterstützen, verständnisvoll und mitfühlend mit sich selbst und dem Gegenüber zu sein.
In der achtsamen Verbindung liegt die Kraft.
Gemeinsam sind wir stark!